Nadelhölzer wie Kiefer oder Zirbe enthalten viele Harze. Das duftet zwar gut, verursacht aber bei der Oberflächenbehandlung...
Nadelhölzer wie Kiefer oder Zirbe enthalten viele Harze. Das duftet zwar gut, verursacht aber bei der Oberflächenbehandlung Probleme: Es verursacht ein fleckiges Beizbild, verzögert das Trocknen oder stört Verlauf und Haftung des Lackes.
Um das zu verhindern, müssen Sie das Harz entfernen, bevor Sie mit der Oberflächenbehandlung starten. Dafür gibt es eine Reihe von Verfahren. Lernen Sie hier die beiden erfolgreichsten kennen:
Für diese Methode brauchen Sie 20 g herkömmliche Seifenflocken aus der Drogerie oder dem Chemikalienfachhandel. Diese lösen Sie in einem Liter warmem Wasser auf und schon kann’s losgehen.
Tipp: Wenn Sie ca. 20 % Aceton zur abgekühlten Seifenlösung geben, können Sie die Lösekraft verstärken und die Seifenlösung lässt sich länger verarbeiten. Eine Aceton-freie Seifenlösung dickt nach ca. drei Stunden auf, wird mit etwas heißem Wasser aber wieder verarbeitungsfähig.
Holz in Faserrichtung mit Körnung 120 sorgfältig schleifen und den Schleifstaub entfernen.
Jetzt können Sie die Seifenlösung satt auf das Holz auftragen. Behandeln Sie dabei immer die gesamte Oberfläche, nicht nur einzelne Stellen! Die nasse Fläche dann mit einer Fiberbürste gründlich ausbürsten, sodass sich ordentlich Schaum bildet.
Anschließend sollten Sie die Fläche mit warmem Wasser gut abwaschen, da die Seife das Trocknen bzw. Vernetzen der Beize beeinträchtigen kann. Weiters verursachen Entharzerreste eine ungleichmäßige Beizaufnahme und damit Fleckenbildung. Alles über Nacht trocknen lassen und abschließend mit scharfem Schleifpapier der Körnung 120 bis 150 ohne Druck schleifen.